Sonntag, 22. April 2007

Ein misslungenes Experiment


Ich sitze jetzt gerade wieder so da und lasse ein paar Dinge Revue passieren die mir mit meiner Ex passiert sind.
Ich weiss, ich sollte das nicht tun... . Ich tu´s trotzdem, obwohl ich eigentlich dasitzen sollte und mir über meine neuen Möglichkeiten Gedanken machen sollte.
Wenn ich meine Vorteile die sich aus dieser Situation ergeben, JETZT schon wirklich erfassen könnte, ginge es mir wahrscheinlich fantastisch. Das tut es aber nicht.
Klar lenke ich mich jetzt ab, spreche Frauen an, bin unterwegs.
Aber das, was sie so abgezogen hat, wirkt irgendwie nach.
Ich glaube ich bin selten in meinem Leben durch das Verhalten einer Frau so beleidigt und herabgewürdigt worden, wie in den letzten Wochen.


Ist doch komisch dass nur ein Typ zum vögeln ausreicht, damit von allen Ängsten, Verzweiflungsbekundungen und Treueschwüren die dir gegenüber an den Tag gelegt wurden, von einem Tag auf den anderen nichts mehr übrigbleibt.
Ich meine, irgendwie schmeichelt es einem ja doch, in welcher Form auch immer gebraucht zu werden.
Und dann muss es aber trotzdem nur irgendein neuer Stecher sein, damit man als Mann so richtig abgemeldet ist? Absolut bitter sowas.


Ich denke so bei mir: Sie ist eine furchtbar schreckliche Person.
Manisch aggressiv, ichzentriert, rechthaberisch bis in´s Mark und vollends unnachgiebig in ihrer Selbstgefälligkeit.
Ausserdem setzt sie immer nach, wo´s eigentlich nichts mehr nachzusetzen gibt.
Ich hätte eigentlich immer ein Grund haben sollen sie als eine Person wahrzunehmen, an der einfach nichts sonderlich nett oder sympathisch ist.


Ich würde aber sagen, mit einem Fehler hat es damals angefangen... . Sowieso.


Ich sass in einem Cafe und habe ihr zugehört als sie ihrer Freundin erzählte, wie "unglaublich", "unheimlich" und "unbeschreiblich" glücklich sie in ihrer neuen Beziehung ist.
Ich weiss nicht warum, aber in dieser Sekunde dachte ich mir: Na, wenn das hier so grosses Kino ist, dann stiften wir doch gleich mal ein bisschen Chaos, und loten mal aus was von so einem leidenschaftlichen Statement überhaupt zu halten ist.
Es war eine nette Spielerei meinerseits..., ein Experiment. Nichts weiter...., dachte ich jedenfalls.... .


Denn jetzt habe ich eine Tocher mit ihr, die hier friedlich im Nebenzimmer schläft.
Deshalb gibt´s im Nachinein natürlich auch nichts zu bereuen, aber trotzdem, kann ich heute behaupten: Mit einem Fehler fing es an... .


Ich habe sie später einmal gefragt warum sie damals einerseits, ein solch flammendes Plädoyer - eines dass ich bis vor wenigen Wochen ja auch immer zu hören gekriegt habe - über ihre damalige Beziehung gehalten hat, und mir andererseits - und das nur 15 Minuten später - ihre Telefonnummer gesteckt hat.
Ihre Ausrede war genau so lahm wie die, die ICH jetzt zu hören gekriegt habe, als ich mal wissen wollte wieviel von dem Supermann für die Ewigkeit - der ich doch ja angeblich gewesen sein soll und nach nur ein paar mickrigen Wochen schon nicht mehr bin - noch übriggeblieben ist.


Und in solchen Momenten fragt man sich dann doch: Hast du nur bekommen was du verdient hast? Und dann sage ich mir: Es war schon damals nicht der richtige Anfang, weil die Motive die ich hatte falsch waren. Ob ich das alles deshalb, genau SO verdient habe? Tja, ich denke, so wird es wohl sein.

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